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Alterungsüberwachung

Die Alterungsüberwachung hat zum Ziel, das für einen vorschriftsgemässen und reibungslosen Betrieb notwendige Sicherheitsniveau aufrechtzuerhalten und für die Planung der Lebensdauer der Anlage solide Grundlagen zu schaffen. Die systematische Überwachung von Alterungs- und Abnutzungserscheinungen schliesst neben den mechanischen und elektrischen Ausrüstungen auch die bautechnischen Anlagen ein.

Gestützt auf den Stand des Wissens, der Prüftechnik und der Betriebserfahrung im In- und Ausland, werden alle erfassbaren Alterungsmechanismen und -effekte untersucht, bewertet und schliesslich daraus die allfällig notwendigen Gegenmassnahmen abgeleitet. Der langjährige Dauerbetrieb der Hauptkühlwasserpumpen führte zum Beispiel zur Alterung der elektrischen Isolation, so dass ein präventiver Austausch der Antriebsmotoren vorgenommen wurde. Teile des Leittechniksystems wurden durch neue digitale Leittechnik ersetzt. Aufgrund der Alterung der Kunststoffisolation wurden die 6-Kilovolt-Mittelspannungskabel der Notstromversorgung ersetzt. Ein Beispiel für Alterungsprozesse an maschinentechnischen Komponenten waren Leckagen an Wärmetauscherrohren der Niederdruck- Kondensatkühler, die durch Lochfrass verursacht worden waren. Aufgrund dieser Befunde wurden während der Jahresrevision 2014 zwei Niederdruck-Kondensatkühler komplett ersetzt. Die Berohrung der neuen Wärmetauscher besteht aus einem Werkstoff, der einen höheren Widerstand gegen Lochfrasskorrosion aufweist. Ein weiteres Beispiel ist der vollständige Austausch der drei Kondensatoreinbauten während der Jahresrevision 2013, wodurch umfangreiche Instandstellungsarbeiten vermieden wurden: Die Randrohre hätten wegen Wanddickenschwächungen ersetzt und die Beschichtung der Rohrböden hätte erneuert werden müssen. Der komplette Austausch der neuen Kondensatoren mit einer optimierten thermischen Auslegung bewirkt vor allem in der warmen Jahreszeit eine merkliche Leistungserhöhung.

Zu den bekannten Alterungserscheinungen gehören mechanisch-thermische Ermüdungen, Schäden durch Vibrationen, Strahlenversprödung, thermische Versprödung und Korrosion. Die Erforschung und die Berücksichtigung der Alterung in all ihren Erscheinungsformen sind Voraussetzung für die möglichst genaue Einschätzung der Restlebensdauer der Anlage und für allfällige Investitionen in lebensdauerverlängernde Massnahmen.

Grundsätzlich können alle potenziell die Lebensdauer begrenzenden Komponenten der Anlage repariert oder ausgetauscht werden. Unter ständiger Einhaltung des geforderten Sicherheitsniveaus ist die Restlebensdauer eher von ökonomischen Gesichtspunkten diktiert als von rein technischen. Heute wird davon ausgegangen, dass das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) gut zwanzig Jahre über die heutige Auslegungsbasis von vierzig Jahren hinaus betrieben werden kann.

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