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Wirtschaftsfaktor Kernenergie

Die Wirtschaft ist der grösste Stromkonsument

Rund zwei Drittel des Schweizer Stromverbrauchs gehen auf das Konto der Wirtschaft. Bezahlbarer, preisstabiler Strom sowie eine zuverlässige und möglichst autonome Stromversorgung, wie sie die Kernenergie bietet, sind für die Schweizer Wirtschaft entscheidende Wettbewerbsvorteile. Dafür ist der Werkplatz Schweiz mit rund einem Drittel Kernenergie im Strommix gut versorgt.

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Der Stromverbrauch in der Schweiz ist in den letzten 30 Jahren markant gestiegen und hat sich mittlerweile bei 58 bis 60  Terawattstunden eingependelt. Eine Ausnahme ist das Pandemiejahrs 2020 mit 55,7 Terawattstunden. Seit 1990 nahm der Stromverbrauch allein in den Haushalten um über ein Viertel zu, gefolgt vom Dienstleistungssektor. Aber auch Industrie und Gewerbe beanspruchen heute deutlich mehr Strom als früher. Rund 50 energieintensive Schweizer Unternehmen machen allein fünf Prozent des Schweizer Strombedarfs aus.

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Genügend günstiger Strom für die Wirtschaft

Jedes Blackout kostet die Schweizer Wirtschaft ein Vermögen: Eine Stunde ohne Strom verursacht Wirtschaftsschäden von bis zu 200 Millionen Franken. Ein Tag ohne Strom kostet gar zwischen zwei und vier Milliarden Franken. Wie gut, dass die Kernkraftwerke unabhängig von Wetter und Jahreszeit rund um die Uhr zuverlässig Strom erzeugen!

Viele Stromversorger bieten Haushalten nur noch Strom aus erneuerbaren Energien an. So kann der Eindruck entstehen, die Schweiz komme ohne Kernenergie aus. Industrie und Gewerbe und vor allem Unternehmen mit energieintensiver Produktion wie die Papier-, Stahl-, Aluminium-, Zement- oder auch die Chemiefaserindustrie bleiben aber auf ausreichend günstigen Strom aus Kernenergie angewiesen, um ihre internationale Konkurrenzfähigkeit zu wahren.

Laut dem Verband der Schweizerischen Elektrizitätsunternehmen hätten höhere Stromkosten negative Auswirkungen auf die Volkswirtschaft und vermehrte Firmenschliessungen zur Folge. Denn nicht nur Grossverbraucher wie Stahl Gerlafingen, sondern auch energieintensive KMU wie z.B. Bäckereien sind auf günstige Stromtarife angewiesen. (Bild: Alpiq)

Der Strombedarf wird steigen

Immer mehr Menschen leben und arbeiten in unserem Land. Von 1970 bis Ende 2020 stieg die Bevölkerung von gut sechs auf über achteinhalb Millionen Einwohner. Wirtschaftswachstum, Bevölkerungswachstum und Stromverbrauch stieg über viele Jahre parallel, pro Jahr manchmal nur um weniger als ein Prozent, manchmal aber auch um zwei bis vier Prozent und insgesamt um 18 Prozent in den letzten 20 Jahren

Seit 2010 hat sich jedoch eine Entkoppelung abgezeichnet. Schlechte Wirtschaftslagen und die zunehmend warmen Winter bremsten die Zunahme des Stromverbrauchs. Auch ist durch die Bemühungen um Energieeffizienz der Energieverbrauch insgesamt und im Besonderen der Verbrauch fossiler Energie gesunken. In Zukunft sollen aber elektrische Wärmepumpen und Elektroautos fossile Heizungen und Verbrennungsmotoren ablösen und so das Klima schützen. Gleichzeitig benötigen die Digitalisierung und Klimaanlagen immer mehr Strom. Und die Schweizer Bevölkerung wird laut Bundesamt für Statistik bis 2030 um eine weitere Millionen Personen anwachsen.

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Deshalb wird der Stromverbrauch in Zukunft eher wieder steigen. Experten sprechen von einem Verbrauchszuwachs bis 2050 von einem Viertel bis mehr als der Hälfte des heutigen Verbrauchs, was 75 bis 100 Terawattstunden entsprechen würde: Eine extrem anspruchsvolle Aufgabe, die beträchtliche Investitionen erfordert. Wirtschaft und Gesellschaft mit ausreichend bezahlbarem und klimafreundlichem Strom zu versorgen, bleibt für die Schweiz absolut zentral. Kernenergie kann dabei eine wesentliche Rolle spielen. Wahrscheinlich muss sie dies sogar, wenn die Schweiz ihre Versorgungssicherheit wahren und gleichzeitig die Klimaziele erreichen will.

Hohe Wertschöpfung durch Arbeitsplätze

Die fünf schweizerischen Kernkraftwerke beschäftigten mehr als 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Vielfalt von Berufen. Dazu kommen Teilzeitangestellte in der Reinigung, den Mitarbeiterrestaurants und im Besucherwesen. Während der Jahresrevisionen der Kernkraftwerke werden zusätzlich einige tausend Personen beschäftigt. Im Vergleich zu einem Gas- und Dampf-Kraftwerk (auch GuD oder Kombikraftwerk) haben die heutigen Kernkraftwerke einen rund vier Mal höheren direkten Beschäftigungseffekt pro erzeugte Terawattstunde Strom – trotz tiefem Strompreis.

Das Branchenspektrum der Zulieferer reicht von Lieferanten technischer Komponenten und Dienstleistungen über Ingenieurunternehmen bis hin zu Bauunternehmen und Gewerbebetrieben wie Schreinereien, Sanitärinstallateuren und Reinigungsinstituten. Mit ihren Aufträgen sichern die Kernkraftwerke zahlreiche Arbeitsplätze in der Schweiz – rund acht Mal mehr pro erzeugte Strommenge als ein Gaskombikraftwerk. Und dazu zahlreiche Arbeitsplätzen in allen Wirtschaftszweigen der Schweiz.


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