Laständerungen
23. Juli 2014 10:00
In den nächsten Tagen wird das KKG die Stromproduktion mehrmals geplant um mehrere hundert Megawatt verändern.
Zum Teil wird dabei die Stromproduktion gezielt soweit reduziert, dass kurzfristig ausschliesslich der Eigenbedarf des Kraftwerks gedeckt wird und kein Strom an das Schweizerische Hochspannungsnetz abgegeben wird. Diese Lastabsenkungen verlaufen koordiniert mit grossen Wasserkraftwerken, die in dieser Zeit die Ersatzenergie bereitstellen werden. Für Aussenstehende dürften diese kurzzeitigen Laständerungen anhand der Dampffahne aus dem Kühlturm kaum sichtbar sein.
Grund für diese Produktionsschwankungen sind umfassende Prüfungen, welche die einwandfreie Funktionsfähigkeit der neuen Leittechniksysteme im Leistungsbetrieb bestätigen sollen. Diese Tests werden vom Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI freigegeben und überwacht. Vor dem Einbau sind sämtliche neuen Systeme bereits erfolgreich am Simulator getestet worden.
Die Modernisierung der Reaktorleittechnik war einer der Schwerpunkte der diesjährigen Jahresrevision. Das Projekt umfasste eine grössere Zahl von Steuerungs-, Regelungs- und Begrenzungseinrichtungen und führte zum Ersatz von 32 Leittechnikschränken. Die Leittechnikschränke wurden bereits vor der Revision montiert. Diese Regel- und Begrenzungssysteme sind Bestandteil der neuen Sicherheitsleittechnik und stellen die Steuerung und Überwachung des Kraftwerks sicher. Das für diesen Umbau verwendete Leittechniksystem Teleperm XS hat sich in ähnlichen Anwendungen in Schweizer und deutschen Anlagen bewährt und wird im KKG bereits mehrfach erfolgreich eingesetzt. Mit der erfolgten Vormontage der neuen Schränke und den bereits verlegten Kabeln wurde die Umbauzeit während der Revision kurz gehalten.