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KKG3358 RGB

Jahresrevision mit Generatortausch im Kernkraftwerk Gösgen

7. Juli 2000 00:00

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Am Samstag, dem 8. Juli 2000, wird das Kernkraftwerk Gösgen (KKG) für Revisionsarbeiten, für den vorsorglichen Austausch des Generatorstators und für den alljährlichen Brennelementwechsel planmässig abgestellt. Der 21. Betriebszyklus geht damit nach 346 Tagen zu Ende. Im 21. Zyklus produzierte das KKG 7903 Millionen Kilowattstunden (Mio. kWh) Strom. Der Betrieb der Anlage erfolgte ohne sicherheitstechnische Probleme.

Die Schwerpunkte der diesjährigen Jahresrevision sind der Austausch des Generatorstators, Inspektionen an Brenn- und Steuerelementen, Dichtungswechsel an zwei Hauptkühlmittelpumpen sowie grössere Armatureninspektionen an diversen Hilfssystemen.

Nach über 20 Betriebsjahren sind beim KKG-Generatorstator Abnutzungs-erscheinungen aufgetreten, wie sie bei Grossgeneratoren dieser Leistungsklasse zu erwarten sind. Während der diesjährigen Revision wird der Generatorstator deshalb vorsorglich ausgetauscht. Der rund 400 Tonnen schwere Ersatzstator wurde bereits am 25. Juni angeliefert. Er stammt ursprünglich aus dem Kernkraftwerk Trillio in Spanien, wo er aufgrund ähnlicher Befunde ausgetauscht wurde. Beim Herstellerwerk der Siemens in Mülheim, Deutschland, wurde er anschliessend in neuwertigen Zustand gebracht und für den Einsatz im KKG vorbereitet. Der KKG-Stator wird nach dem Ausbau ebenfalls nach Mühlheim geliefert und dort einer gründlichen Inspektion und Überholung unterzogen. Er wird anschliessend beiden Kernkraftwerken als Reservestator zur Verfügung stehen. Mit der gemeinsamen Reservehaltung des Stators lassen sich hohe Anschaffungskosten und lange Herstellungs- bzw. Lieferzeiten von gegen 2 bis 3 Jahren für einen neuen Stator vermeiden. Die Kosten für den Austausch des Generatorstators und die Reservehaltung belaufen sich für das KKG auf rund 20 Millionen Schweizer Franken.

Im Verlauf der Jahresrevision werden 44 der insgesamt 177 Brennelemente ersetzt sowie umfangreiche Kontroll- und Unterhaltsarbeiten vorgenommen. Dieses Jahr werden neben 20 neuen Uran-Brennelementen 20 plutoniumhaltige Mischoxid-(MOX-)Brennelemente und 4 Brennelemente aus wieder aufgearbeitetem Uran (WAU-Brennelemente) zugeladen. Mit der Zuladung der ersten WAU-Brennelemente setzt die Rezyklierung von Uran aus der Wiederaufarbeitung ein. Eine erste Serie von 32 WAU-Brennelementen wurde im Frühjahr 2000 angeliefert. Die Fertigung dieser Brennelemente erfolgte bei einem Vertragspartner von Siemens, der Firma Mashinostroitelny Zavod in Elektrostal, Russland. Vorläuferbrennstäbe von MSZ sind seit Jahren im KKG im Testeinsatz und zeigen ein gutes Betriebsverhalten.

Zusätzlich zum Werkspersonal sind während der Revision rund 500 auswärtige Fachkräfte von gegen hundert in- und ausländischen Unternehmen im KKG tätig.

Der Produktionsunterbruch dauert voraussichtlich vier Wochen.


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